Der Islam ist in der deutschen Gesellschaft angekommen, zumindestens wenn man von der Geflügel verarbeitenden Industrie ausgeht!
Damit wird garantiert, das die Tiere mit den Vorschriften des Islam konform sind. „Halal“ – oder „Helal“ garantiert, das jeder Muslim die Produkte bedenkenlos konsumieren kann.
Dass in Möckern und allen anderen Schlachthöfen von Wiesenhof jetzt islam-konform geschlachtet wird, dafür war keine „Islamisierung des Abendlandes“ notwendig. Es ist einfach eine Anforderung des internationalen Marktes. Nach Angaben der Geschäftsleitung kamen schon vor zehn Jahren die ersten internationalen Großkunden auf sie zu und fragten halal-konforme Produkte an.
Selbst grosse international Fastfood-Ketten wollen den islamischen Markt bedienen, es ist weltweit immerhin die zweitgrösste Religion. Dafür müssen aber besondere Regeln beachtet werden, da im Islam das Konzept des Erlaubten (halal) und des Verbotenen (haram) eine eine wichtige Rolle spielen. Der Islam verlangt, das seine Anhänger sich an bestimmte Regeln bei der Ernährung halten.
Unter anderem müssen die Schlachtungen mit einem speziellen Schnitt durchgeführt werden. Dafür müssen die Tiere betäubt werden, damit sie keinen unnötigen Schmerzen ausgesetzt werden. Bei der Tötung muss auch bei jedem Tier der Name Allahs erwähnt werden. Bei industriellen Anlagen reicht es nach den Aussagen diverser islamischer Zertifizierungsstellen aber aus, den Namen Allahs beim Starten der maschinellen Halal-Schlachtung auszurufen.
Bildrechte Artikelbild: „Chicken 9“ (CC BY 2.0) by Pinti 1